Ein Aufsatz von unserer Mitarbeiterin M.Sc. Anne Kraft und dem Leiter des KMGNE Dr. Joachim Borner.
Aktuell steht die Weltgemeinschaft vor globalen und hochkomplexen Herausforderungen, welche sich durch die zunehmende Überschreitung der planetaren Grenzen durch menschliche Aktivitäten und deren Folgen ergeben. In Zeiten des Anthropozän stellt sich die Frage nach neuen Lebensentwürfen, Wirtschafts- und Handlungsweisen, welche im Gleichgewicht zwischen sozialen Standards und planetaren Grenzen funktionieren.
Daher ist eine gesellschaftspolitische Transformation im Sinne einer nachhaltigkeitsorientierten Klimakultur notwendig. Vor allem Kommunen und regionale Netzwerke wurden durch die international beschlossenen Nachhaltigkeitsziele als Hauptakteure und Ausgangspunkt für eine nachhaltige Entwicklung identifiziert. Parallel zu bereits stattfindenden Umweltveränderungen müssen bestehende Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme hinterfragt und durch integrierte Systeminnovationen, bzw. von oben gelenkte (top-down) wie auch von unten angestoßene (bottom-up) Transitionen umstrukturiert werden. Zum einen müssen die hochkomplexen und dynamischen Veränderungsprozesse selbst, und zum anderen der Umgang mit ihnen bewältigt werden. Weiterhin müssen proaktive Interventionen gestaltet und verstanden werden, um gesellschaftliche Strukturen und Prozesse resilienzfähig zu machen.
Die komplexen Verflechtungen und notwendiger Erkenntnisgewinn verlangen nach transdisziplinären Prozessen ausgehend von der Wissenschaft und Politik, welche zertifizierte und nicht-zertifizierte Experten zusammenbringen. Genau dies geschieht in Reallaboren. Der vorgestellte Text zeigt unser Herangehen an unsere Aufgaben im Feld auf.
Konzeptpapier