Bedarf an Mobilitätsberatung ist groß

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Marina Hohenwieschendorf / Hohenkirchen

Wismar, 14.1.2018. Das vom Landwirtschaftsministerium ins Leben gerufene Forum ländliche Entwicklung und Demografie (FLED) beginnt, ein großer Erfolg zu werden. Das Kompetenzzentrum ländliche Mobilität (KOMOB), das Teil der Beraterrunde ist, verzeichnet immer mehr Anfragen von Kommunen aber auch engagierten Bürgerinnen und Bürgern nach konzeptioneller Unterstützung bei der Revitalisierung der öffentlichen Nahmobilität.

Schon im Januar 2018, ein halbes Jahr nach der Gründung des Forums ländliche Entwicklung und Demografie hat das KOMOB die ersten Module in Arbeit:

ELLI 1 ist in Fahrt. Der Dorfbus im Amt Röbel (Mecklenburgische Seenplatte) zwischen Below und Wredenhagen hat sich etabliert, die Fahrgastzahlen steigen (wenn auch noch auf sehr niedrigem Niveau), ELLI 2 zwischen Kieve und Wredenhagen und ELLI 3 im nördlichen Amt Röbel werden im März auf die Strecke gehen. Und noch im Sommer 2018 wird der erste fossile PKW durch einen Elektrovan von Nissan ersetzt.

Das Amt Klützer Winkel (Nordwestmecklenburg) hat im Zusammenhang mit der Initiative „Markenbildung Klützer Winkel“ gleich drei Partner des Forum-Netzwerks angefragt. Die Schule der Landentwicklung hat einen Infoabend und einen Ganztags Workshop veranstaltet, die ANE wird mit einer Landwerkstatt den Markenbildungsprozess begleiten und das KOMOB bearbeitet das Thema „Öffentliche Tourismusmobilität als Markenkern“.

Die Gemeinde Hohenkirchen (Nordwestmecklenburg) hat das KOMOB gebeten, darauf hinzuwirken, dass Zubringer aus Rideselling und Dorfbus aus den Gemeindeteilen zu den Haltestellen des Schnellbusses zwischen Boltenhagen und Wismar eingesetzt werden. Da dies nur mit Unterstützung der Bürger funktioniert, wird als erstes eine aktiv arbeitende regionale Arbeitsgruppe zur Konzeptentwicklung und Implementierung eingerichtet.

Die Stadt Malchin (Mecklenburgische Seenplatte) hat das KOMOB gebeten, ein Konzept für einen touristischen Shuttle zwischen Salem, Kummerow und den Ivenacker Eichen zu entwerfen. Spannend wird dabei, dass es auch über den Kummerower See geht, also Intermodalität zwischen Fähre und Shuttle entwickelt werden muss.

Die Bürgerinitiative Sternberger Seenlandschaft und Bützower Land sowie das Naturparkamt  Nossentiner/Schwinzer Heide  möchten aus den ökologisch sensiblen geschützten Naturparkflächen den fossilen Verkehr ganz verbannen. Es ist geplant, voll auf Elektromobilität zu setzen. Dazu müssen zunächst Shuttles durch die Region, basierend auf E-Mobilität eingesetzt werden. Das KOMOB wurde gebeten, diesen Prozess durch ein Konzept zu begründen und den Implementierungsprozess zu begleiten.

Und das Biosphärenamt Rügen (Vorpommern Stralsund) hat das KOMOB angefragt, bei der Implementierung von Dorfbussen und touristischen Shuttles im Bereich des Biospährenreservats Rügen zu helfen, gemeinsam mit dem Amt und engagierten Bürgern das Konzept zu  entwickeln, bei der Förderakquise zu beraten und die Implementierung zu begleiten.

Das Komob wird diese Projekte intensiv begleiten und betreuen.