inmod

Anders, als in Städten und Stadtumlandregionen, in denen man durchaus von einer ÖPNV-Vollversorgung reden kann, anders als in den metropolennahen ländlichen Räumen, wo Nahverkehr immerhin noch Daseinsvorsorge auf geringem Niveau gewährleistet, ist in strukturschwachen ländlichen Räumen gar keine öffentliche Mobilität mehr vorhanden.

Das Forschungsprojekt inmod des Kompetenzzentrum ländliche Mobilität, vom BMVBS und dem Land M-V finanziert, zielt darauf ab, den Busverkehr dadurch zu revitalisieren, dass er paradigmatisch neu aufgestellt und dadurch attraktiver wird.

Derzeit sehen die Nahverkehrsparadigmen vor, den Fahrgast möglichst direkt vor seiner Haustür abzuholen. Alle derzeitigen Denkmodelle zu ÖPNV gehen dabei von einer Monomodalität aus, die den Fahrgast in einem einzigen Verkehrsmittel vom Start zum Ziel bringt. Dadurch werden Fahrten sehr langsam und für die Betreiber kostenintensiv. Das ist für Pendler nicht attraktiv und auch betagte Menschen erleben eine lange Busreise als strapaziös. Die Besteller der Buslinien

Das inmod Paradigma sieht zwingend Multimodalität vor.  Schnellbusse fahren auf den großen Magistralen, sind fast ebenso schnell wie ein PKW am Ziel. Und – anders als bei den herkömmlichen Expressbussystemen, bei dem die Fahrgäste allein gelassen werden auf dem Weg von ihrer Wohnung bis zur Haltestelle – sieht inmod ein integriertes Zubringersystem für die erste und letzte Meile vor. Dieses ist Teil des regionalen Nahverkehrplans und wird somit aus Mitteln des ÖPNV finanziert.

Bei den vier inmod-Korridoren in Mecklenburg-Vorpommern wird für die Expressbuslinien und auch für die Zubringer Elektromobilität eingesetzt. Ein Elektrobus und zwei Hybridbusse befahren die Magistralen, ein Korridor integriert die DB. 320 Elektrofahrräder bedienen die Zubringer. Diese stehen den Fahrgästen in eigens entwickelten Abstellboxen mit Ladeinfrastruktur und elektronischen Identifikationsinstrumentarien in den Dörfern bzw. an den Haltestellen zur Verfügung. Sie sind ausschließlich für die Nutzung zwischen den Siedlungen und den Haltestellen zugelassen. Der inmod Manager, die Logistik-  und Reservierungssoftware, sowie örtliche Paten, die sich um die Stationen  kümmern, sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Fahrgäste beantragen die inmodCard, die sie im Bus erhalten oder die ihnen zugeschickt wird, und können sich damit an den Stationen ein- und ausloggen.

Das BMVBS fördert dieses Projekt mit 3,4 Mio € aus Mitteln der Nationalen Plattform Elektromobilität, das Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert die Busse und einen Teil der Evaluierungskosten.

Der Feldversuch inmod endete zum 31.10.2014.
Die Buslinie im Salzhaff verkehrt eingeschränkt weiter, die Linie im Klützer Winkel wird dann leider eingestellt und die Linie auf Usedom verringert ihre Taktung. Genaue Fahrpläne entnehmen Sie bitte den Informationen der jeweiligen Busunternehmen.